F.A.S. mit Bericht über Lieferengpässe
Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, hat mit der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" über Lieferengpässe gesprochen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) listet momentan Lieferengpässe für 305 versorgungsrelevante Wirkstoffe, 2017 waren es noch 108. Doch Apotheker meinen, im Alltag fehlten noch mehr Präparate, heißt es in dem Artikel (27.11.). Wenn etwa Thomas Benkert morgens seine Apotheke öffnet, kann er sich nicht sicher sein, welche Medikamente er heute für seine Kunden bestellen kann. So sei das gängige Magenschutzmittel Pantoprazol nicht mehr zu bekommen, wie auch Hustensäfte und Bluthochdruckmittel. Stellenweise fehlen Antibiotika für Kinder, Anfang des Jahres Tamoxifen für Brustkrebspatientinnen. "Viele Medikamente sind betroffen, die man laufend braucht", sagt Benkert und berichtet, dass viele Menschen Hamsterkäufe tätigten, wenn sie erfahren, dass eine Arznei knapp ist. Darunter sind auch Fiebersäfte. Um den Mangel auszugleichen, stellen Apotheker die Fiebersäfte nun selbst her, auch Apotheker Benkert mischt Fiebersäfte - jedoch seien sie deutlich teurer. Er rät dringend davon ab, abgelaufene Medikamente zuschlucken. Wirkstoffe zersetzten sich mit der Zeit, das schwäche nicht nur die Wirkung: "Die Abbauprodukte können Nebenwirkungen haben." Die in der Apotheke zubereiteten Schmerzsäfte könne man drei Monate verwenden.