Herzinsuffizienz: Hand in Hand mit Kardiologen
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. hat sich für eine Zusammenarbeit zwischen Arztpraxen und Apotheken ausgesprochen, wie sie in der PHARM-CHF-Studie erprobt wurde. In einer Pressemitteilung der DGK (19. Juni) wird deutlich gemacht, dass man sich für eine sichere Rechtsgrundlage für die adäquate Vergütung von Leistungen durch Apotheken ausspreche. „Kardiologen und Hausärzte würden eine solche pharmazeutische Dienstleistung begrüßen, da sie den Patienten hilft, die mit dem Arzt vereinbarte Therapie optimal umzusetzen, vor allem ihre Arzneimittel langfristig in der richtigen Dosierung einzunehmen“, sagte Prof. Dr. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie des Universitätsklinikums Leipzig, der zusammen mit ABDA-Arzneimittelgeschäftsführer Prof. Dr. Martin Schulz die Studie leitete. Die Studie war im Mai während des europäischen Herzinsuffizienz-Kongresses vorgestellt worden. Kardiologen und Apotheker haben in der PHARM-CHF-Studie gemeinsam untersucht, ob ein Konzept der engmaschigen Betreuung von älteren Herzinsuffizienz-Patienten helfen kann, die Therapietreue zu verbessern. Während der Studiendauer kam der Patient wöchentlich oder alle zwei Wochen in die Apotheke, um seine individuell gestellte und auf Arzneimitteltherapiesicherheit geprüfte Medikation zu erhalten. Dabei entschied der Apotheker zusammen mit dem Patienten, welche wöchentliche Dosierhilfe verwendet wurde. „Eine chronische Herzinsuffizienz geht mit sehr belastenden Symptomen wie Kurzatmigkeit, enorm eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit, Wassereinlagerungen und häufigen Krankenhausaufenthalten einher“, so DGK-Pressesprecher Prof. Dr. Michael Böhm. „Eine konsequente Therapietreue lindert die Symptome deutlich und wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf und natürlich auf das Wohlbefinden der Patienten aus.“