Kretschmer und Dittrich besuchen Apotheke
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat am Mittwoch eine Apotheke in Dresden besucht, um sich ein Bild von den Arzneimittel-Lieferengpässen zu machen. Der CDU-Politiker forderte, dass auch Ersatzmedikamente von den Krankenkassen vergütet werden. Kretschmer: "Da darf es keinen Flickenteppich geben, dass unsere AOK das macht und andere Kassen nicht. Es muss eine deutschlandweite Regelung geben." Die Apotheken seien auch in Sachsen in eine unverschuldete Mangelsituation geraten, betonte Kretschmer. "Es wurde auf den letzten Cent geachtet bei den Rabattverträgen und nicht auf die Lieferfähigkeit und die Versorgungssicherheit der Bevölkerung." Dies müsse in Zukunft geändert werden. Bei dem Termin war auch der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands, Thomas Dittrich, dabei. Dittrich: "Wir müssen versuchen, Produktionen wieder nach Europa und nach Deutschland zu holen." Dies werde nicht immer gelingen, aber es sei zumindest ein Ansatz, den man verfolgen müsse. Dittrich forderte zudem eine "adäquate Honorierung für das Management der Lieferengpässe" seitens der Apotheker. "Das Management der Lieferengpässe geht zu Lasten der Apotheken. Das zahlen sie aus ihrer eigenen Tasche", so Dittrich. Für bestimmte Kindermedikamente wie Fiebersaft oder Zäpfchen können die Krankenkassen den Herstellern ab 1. Februar vorübergehend mehr Geld zahlen. Das hat die Bundesregierung beschlossen. Hier gibt es ein Video des Besuchs von Michael Kretschmer in der Apotheke.