Kritik an Werbespot: Journalistin lobt Apotheken vor Ort

Eine aktuelle Werbeoffensive der Arzneimittel-Versandkonzerne sorgt für mächtig Ärger – selbst bei Journalistinnen und Journalisten. In der Zeitung "Die Rheinpfalz" berichten Redakteure in der Kolumne "Quintessenz" regelmäßig über ihre Erlebnisse aus dem Alltag. In der neuesten Ausgabe (6. März) steht die Apotheke vor Ort im Mittelpunkt. Die Autorin schreibt, dass sie "besonders froh" darüber ist, dass in direkter Nachbarschaft eine bestens sortierte Apotheke mit sehr freundlichen und höchst kompetenten Mitarbeiterinnen angesiedelt ist. 

"Daher bringt mich seit etlichen Wochen immer wieder ein Werbespot auf die Palme", macht sie ihrem Ärger Luft. Ausgerechnet ein seit Jahrzehnten erfolgreicher Moderator werbe dafür, nach dem Besuch beim Arzt keine Apotheke mehr aufzusuchen, sondern die Rezepte im Netz einzulösen und sich die Medikamente "einfach nach Hause liefern zu lassen". Der Moderator müsse wissen, dass Apotheken in der Regel sehr liebevoll gestaltete Läden seien, merkt die Autorin an. "Es ist ein toller Service, dass Apotheken älteren und beeinträchtigten Kunden ihre Medikamente nach Hause liefern", findet sie. Alle anderen könnten jedoch durchaus vor Ort einkaufen und damit dazu beitragen, dass die Innenstädte nicht weiter ausbluten. Die Autorin schließt ihre Kolumne mit einer Liebeserklärung an die Apothekenteams: "Ein guter Rat, ein nettes Gespräch und ein freundliches Gesicht sind unbezahlbar."