Lucha: Angemessene Vergütung unerlässlich
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha stärkt den Apothekerinnen und Apothekern kurz vor dem morgigen Protesttag den Rücken. "Ich habe Verständnis für die Forderungen der Apothekerinnen und Apotheker und habe diese ebenfalls bereits an den Bund herangetragen", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart..
"Apotheken brauchen geeignete Rahmenbedingungen, um Patientinnen und Patienten trotz Lieferengpässen ausreichend und schnell mit Arzneimitteln versorgen zu können. Eine auskömmliche und angemessene Vergütung der Apotheken ist daher unerlässlich", so Lucha. Gerade hier würden die Bestrebungen des Bundes zu kurz greifen, besonders, wenn man sich den in diesem Zusammenhang entstehenden erheblichen Abrechnungs- und Dokumentationsaufwand anschaue. "Sehr wichtig ist uns auch weiterhin die Versorgung der Menschen durch Präsenzapotheken gerade auch im ländlichen Raum. Es gehört zu unserer Idee vom Leben im Quartier, dass wir die wohnortnahe Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Gesundheits-Infrastruktur, also auch den unmittelbaren Kontakt mit Ärzten und Apothekern im ganzen Land aufrechterhalten und sicherstellen wollen", betonte der Gesundheitsminister.
In eine andere Richtung hatte sich zuvor sein Parteikollege Janosch Dahmen geäußert. Der Grünen-Gesundheitsexperte aus dem Bundestag hatte sich im "Deutschlandfunk" wie folgt zu Wort gemeldet: "Wir brauchen Apotheken als Vertrauensorte, als Ansprechpartner für gesundheitliche Fragen vor Ort. Ich verstehe die Sorgen vieler Apotheker, aber Streik ist wirklich die falsche Medizin". Dahmen machte den Apothekern wenig Hoffnung auf mehr Geld. Den Wunsch könne er nachvollziehen, aber vermutlich sei er nicht erfüllbar - wegen des Sparzwangs.