Presseschau: Antigen-Schnelltests für Privatpersonen
In mehreren Zeitungen wird in den Dienstagsausgaben über Corona-Antigen-Schnelltests für jedermann berichtet. Das Bundesgesundheitsministerium plant aktuell eine entsprechende Änderung der „Medizinprodukte-Abgabeverordnung". Vertreter von Apothekerkammern und -verbänden werden nach ihrer Meinung gefragt. „Nach unserer Kenntnis entwickeln zurzeit zahlreiche Unternehmen Antigen-Tests für die Eigenanwendung“, sagte Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinische Post“. Diese Tests müssten so konzipiert sein, dass sie auch von Laien gut und sicher benutzt werden können. Das sollen zum Beispiel sogenannte Spuck- und Speichelschnelltest leisten. Für Thomas Preis müssen sich die Patientinnen und Paitenten zurechtfinden müssen: „Wichtig ist auch die Gebrauchsinformation. Sie muss Hinweise enthalten, wie mit einem positiven oder negativen Ergebnis umgegangen werden muss. Es muss auch erklärt werden, dass es falsch positive und falsch negative Ergebnisse geben kann.“
Auch Frank Jaschkowski, Geschäftsführer der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, begrüßte den Vorstoß aus Berlin. „Je mehr getestet wird, umso besser. Jeder positive Fall, der frühzeitig erkannt wird, hilft die Pandemie einzudämmen.“ Gegenüber den „Lübecker Nachrichten“ schränkte Frank Jaschkowski aber ein: „Entscheidend ist die Handhabung. Die Menschen müssen mit dem Test umgehen können.“ Nur dann seien die Ergebnisse auch verlässlich. Und er fraget: „Was macht jemand, der positiv getestet wird?“ Normalerweise gebe es eine Meldepflicht, die könne aber nicht entstehen, wenn der Patient die Entscheidungsregie habe.
Die „Märkische Allgemeine“ schreibt, dass die Nachfrage nach Schnelltests insbesondere vor den Weihnachtsfeiertagen groß war. „Die Kunden wünschen sich solche Produkte“, sagte Mathias Braband-Trabandt, Sprecher des Apothekerverbands Brandenburg. Bisher habe man diesen Wünschen aber nicht gerecht werden können, weil die entsprechende Verordnung eine Abgabe an Privatpersonen nicht erlaubt.
Bereits am Montag (25.01.21) hatte die ABDA eine Pressemitteilung zum Thema „Antigen-Schnelltests für Privatpersonen“ veröffentlicht. „Corona-Schnelltests für Privatpersonen sind eine vernünftige Ergänzung der Teststrategie im Kampf gegen die Pandemie“, wird ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening darin zitiert. Die Nachrichtenagentur dpa griff die ABDA-Pressemitteilung mit einer Agenturmeldung auf. Zeitungen, Onlinemedien, Fernseh- und Radiosender berichteten darüber.