NRW: "Aktionsbündnis Patientenversorgung" gegründet
In Nordrhein-Westfalen hat sich ein Aktionsbündnis aus Apothekern, Hausärzten und weiteren Fachkräften aus Gesundheits- und Pflegeberufen gegründet, um auf eine verbesserte ambulante Versorgung von Patientinnen und Patienten aufmerksam zu machen. Die ambulante, regionale und lokale Gesundheitsversorgung sei angesichts von Fachkräftemangel, Bürokratie, Unterfinanzierung und mangelnder Stärkung durch die Politik "massiv gefährdet", heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung vom "Aktionsbündnis Patientenversorgung" (28. August 2023).
Die Politik müsse die Probleme "endlich" ernst nehmen, entschieden handeln und konsequent gegensteuern, verlangten die drei Verbände. So müssten immer weniger medizinische, pharmazeutische und pflegende Fachkräfte immer mehr Patienten versorgen und hätten dafür immer weniger Zeit zur Verfügung. Es komme entscheidend auf die Sicherung qualifizierten und engagierten Nachwuchskräften an, heißt es weiter. Dies gehe nur durch "politische Stärkung" der ambulanten Versorgung.
Außerdem wurde die Bürokratie kritisiert, die ein "unzumutbares Ausmaß"» erreicht habe. Dies führe zu Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den Gesundheitsversorgern und verschlechtere da‐ mit die Versorgung der Patientinnen und Patienten. Digitalisierung im Gesundheitswesen sei nur sinnvoll, wenn sie "auf einem gesicherten Datenschutzniveau technisch zuverlässig läuft". Auch müsse sie für möglichst viele Patienten gut und barrierefrei nutzbar sein.