Österreich: Rund jeder Sechste ist von Lieferengpässen betroffen
Das Online Research Institut Marketagent hat eine Umfrage unter 1.000 Personen zum österreichischen Gesundheitswesen durchgeführt. In Österreich sind (Stand: März 2023) über 600 Medikamente nicht oder nur eingeschränkt lieferbar – darunter fallen Antibiotika, Schmerzmittel oder Cortisonpräparate. 36 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den vorherrschenden Lieferengpässen eine Bedrohung sehen. 17 Prozent sind selbst von den Lieferengpässen betroffen. 42 Prozent der Betroffenen können als Alternative auf wirkstoffgleiche Arzneimittel, beispielsweise Generika, zurückgreifen, 30 Prozent weichen auf Arzneimittel mit anderen Wirkstoffen aus. Zusätzlich gab fast ein Drittel der Befragten an, einen Arzneimittelvorrat anzulegen. 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer haben nicht das Gefühl, dass die politisch Verantwortlichen genügend unternehmen, um eine ausreichende Medikamentenversorgung sicherzustellen. Innerhalb der Umfrage wird Apothekern und dem Pflegepersonal das größte Vertrauen entgegengebracht, dicht gefolgt von Ärzten. (Autorin: Nina Zech, Referentin Arzneimittelmärkte, aus: Pharmapolitik International Nr. 05/2023)