Overwiening: BILD fragt nach Lieferengpässen
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening ist von der BILD zum aktuellen Stand der Lieferengpässe von Arzneimitteln befragt worden. Overwiening: "Die Zahl der Lieferengpässe und die daraus resultierende Belastung für die Patientinnen und Patienten ist weiterhin hoch. In den Apotheken fehlen momentan bestimmte Antibiotika, Diabetes- und Schmerzmittel und auch Medikamente gegen ADHS.“ Das Lieferengpass-Gesetz habe „kaum eine spürbare Wirkung entfaltet".
Von der BILD-Redaktion wurde auch die Pharmazeutin Prof. Ulrike Holzgrabe von der Uni Würzburg um eine Einschätzung gebeten. Holzgrabe: "Das Lieferengpass-Gesetz ist ein guter Ansatz, doch es entfaltet keine Wirkung. Die darin enthaltene verpflichtende Lagerung wichtiger Medikamente soll in der Theorie Engpässe verhindern. Doch aktuell haben Industrie und Handel nicht für alle Krankheiten ausreichend Medikamente, um sie für die Lagerung zurückzuhalten."
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Andreas Gassen warnte in der BILD: "Das Lieferengpass-Gesetz von Lauterbach verfehlt seine Wirkung." Der Artikel ist auch auf bild.de am 5. Dezember 2024 erschienen.