Pflegehilfsmittelpauschale sinkt - Groeneveld nicht erfreut
Die Pflegehilfsmittelpauschale wird zum Jahresende wieder sinken. Ab Januar 2022 können die Betroffenen und Pflegenden nur noch maximal 40 Euro statt bislang 60 Euro im Monat abrechnen. Die Pauschale war wegen der Corona-Pandemie im Mai 2020 vorübergehend auf 60 Euro angehoben worden. Der DAV-Patientenbeauftragte Berend Groeneveld kritisierte die angekündigte Senkung der Pflegehilfsmittelpauschale in Pandemie-Zeiten: "Pflegende Angehörige und Pflegebegleiter sind auf qualitativ hochwertige Pflegehilfsmittel wie medizinische Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe oder auch Masken angewiesen. Insbesondere die Versorgung mit FFP2-Masken kann zum Vertragspreis kaum erfolgen, ist aber zum Schutz der vulnerablen Pflegebedürftigen sehr wichtig". Groeneveld wies auch auf die wirtschaftlichen Gesichtspunkte für die Apotheken hin: "Auch die Apotheke vor Ort muss weiter Planungs-und Versorgungssicherheit haben. Die Pflegehilfsmittelversorgung durch die Kolleginnen und Kollegen wird durch die Senkung auf 40 Euro immens erschwert. Andere Maßnahmen in der pflegerischen Versorgung sind bereits bis 31. März 2022 verlängert worden.“ Der DAV-Patientenbeauftragte forderte den GKV-Spitzenverband auf, die bisher geltenden Regelungen zur angemessenen freien Preiskalkulation für Pflegehilfsmittel über den 31. Dezember 2021 hinaus zu verlängern.