Overwiening stimmt Apothekenteams auf Protestmonat ein
Gabriele Regina Overwiening stimmt die Apothekenteams in einer aktuellen Videobotschaft auf den Protestmonat November ein. "In den kommenden Wochen braucht die Apothekerschaft erneut die unbedingte Geschlossenheit. Wir wollen protestieren, damit wir und unsere Sorge um die Arzneimittelversorgung wahrgenommen werden. Das gelingt nur, wenn der gesamte Berufsstand erneut geschlossen zusammenhält!", so die ABDA-Präsidentin.
"Große Sorgen machen uns die Bewältigung der zunehmenden Lieferengpässe, die sinkenden Betriebsergebnisse, das seit Jahren stagnierende apothekerliche Honorar bei davongaloppierenden Kosten, die fehlende politische Unterstützung für interprofessionelle Zusammenarbeit vor Ort und nun auch noch eine als Reform getarnte Entwertung und Zerstörung des Apothekennetzes, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant", fügte Overwiening hinzu.
Aus diesen Gründen sei es unbedingt nötig, dass die Apothekerschaft alles daransetze, die "Seifenblasenpolitik" von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu enttarnen und dem Parlament als auch der Öffentlichkeit die Augen zu öffnen. Gerade in den kommenden Wochen werde es wichtig sein, der Politik unsere größtmögliche Geschlossenheit zu zeigen.
Overwiening kündigte an, dass die ABDA die politische Kommunikation in den kommenden Wochen weiter intensivieren wird. "Beispielsweise sind wir auf den Parteitagen der Grünen und der SPD mit starker Besetzung vertreten. Ich selbst führe in diesen Tagen zahlreiche Gespräche mit Parlamentariern, um die Bundestagsabgeordneten schon einmal auf die grob fehlerhaften Annahmen und fahrlässigen Pläne aus dem Ministerium vorzubereiten", sagte die ABDA-Präsidentin. Außerdem werde sie noch in dieser Woche an einem Kommunalkongress der SPD teilnehmen, um insbesondere den SPD-Kommunalpolitikerinnen und -politikern zu zeigen, dass ein Sozialdemokrat dabei sei, die Strukturen, die die Arzneimittelversorgung vor Ort sichern, zu zerstören.