ABDA unterstützt Apotheken-Protest in Schleswig-Holstein
Gemeinsam mit der Ärztegenossenschaft Nord hat der Apothekerverband Schleswig-Holstein einen landesweiten Aktionstag ausgerufen, an dem die Apotheken am heutigen Dienstagvormittag streiken wollen. Die Notdienstversorgung bleibt sichergestellt. Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes, äußert sich dazu wie folgt: "Seit Monaten weisen wir in der Öffentlichkeit und in persönlichen Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern darauf hin, wie angespannt die Lage in den Apotheken ist. Nach drei arbeitsintensiven Pandemiejahren, in denen die Apothekenteam testeten, impften, Masken abgaben und Desinfektionsmittel herstellten, kämpfen wir uns nun durch die Lieferengpass-Krise. Umfragen zufolge ist fast jedes zweite Rezept nicht ohne Probleme belieferbar. Trotzdem ziehen die Apotheken auch in dieser Situation den Karren aus dem Dreck – das zeigt sich derzeit bei der Versorgung mit Antibiotikasäften für Kinder, die die Apothekenteams nun über Importe organisieren. Die Politik will uns bei diesem Einsatz aber nicht unterstützen. Ganz im Gegenteil: Seit Februar gibt es eine Honorarkürzung. Damit die Apotheken wirtschaftlich tragbar bleiben, brauchen sie nach elf Jahren aber unbedingt eine Erhöhung ihres Honorars. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, werden wir in den nächsten Wochen immer lauter werden und unsere Forderungen in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik deutlich kommunizieren. Dass die Apotheken in Schleswig-Holstein am heutigen Dienstag einen Protesttag einlegen, wird von der ABDA deswegen auf allen Ebenen unterstützt. Die Apothekenteams werden den Tag nutzen, um ihren Patientinnen und Patienten die angespannte Lage der Apotheken zu erklären.“