Patienteninformationen zu Antibiotika-Resistenzen
Die Entwicklung von Resistenzen ist ein weltweites Problem. Inzwischen müssen immer häufiger Reserveantibiotika eingesetzt werden, weil Standardsubstanzen nicht ausreichend wirken. Immer häufiger kommt es zu Infektionen durch resistente Bakterien, bei denen die klassischen Antibiotika nicht mehr wirken. Durch eine verantwortungsvolle Anwendung von Antibiotika können Resistenzen vermieden werden.
Vier Fakten zu Antibiotika-Resistenzen:
- Antibiotika-Resistenzen nehmen zu. Sie stellen ein immer ernster werdendes Problem dar.
- Je häufiger Antibiotika eingesetzt werden, desto mehr Resistenzen entstehen.
- 80 bis 90 Prozent aller Antibiotika werden im Rahmen der ärztlichen Grundversorgung verordnet, vorwiegend für Atemwegsinfektionen.
- Entgegen des Vorurteils erwarten Patienten von ihrem Arzt nicht, dass er Antibiotika verordnet: Ob Patienten mit der medizinischen Grundversorgung zufrieden sind, hängt mehr von der Kommunikation zwischen Arzt und Patient ab als vom Erhalt eines entsprechenden Rezepts.
Quelle: Faktenblatt Antibiotika-Resistenzen (European Centre for Disease Prevention and Control)
Jeder Patient ist mit dafür verantwortlich, dass Antibiotika wirksam bleiben. Hier besteht ein Aufklärungsbedarf durch die Apotheken. Die ABDA hat anlässlich des Europäischen Antibiotikatags eine Patientenbroschüre erstellt.
Wichtige Punkte im Umgang mit Antibiotika sind:
- Antibiotika nur entsprechend ärztlicher Verordnung einnehmen.
- Antibiotika so lange einnehmen wie vom Arzt vorgesehen.
- Antibiotikareste sollten nicht aufbewahrt oder zu einem späteren Zeitpunkt ohne vorherigen Arztbesuch eingenommen werden.
- Arzneimittel-Reste können über den Hausmüll entsorgt werden. Zusätzlich bieten einige Apotheken als freiwilligen Service die Rücknahme von Alt-Arzneimitteln an und entsorgen diese in Zusammenarbeit mit kommunalen Entsorgungsbetrieben. Eine Entsorgung über die Toilette oder das Waschbecken sollte vermieden werden.