Berliner Zeitungen berichten über sinkende Apothekenzahl
Das sogenannte "Apothekensterben" gibt es nicht nur im ländlichen Raum, sondern auch Großstädte wie Berlin sind betroffen. Am heutigen Dienstag (10. September 2024) berichten mehrere Medien der Hauptstadt ausführlich darüber. So schreibt der TAGESSPIEGEL: "Zwischen 2014 und 2023 haben in Berlin 145 Apotheken den Betrieb eingestellt. Das entspricht einem Nettorückgang von 16,8 Prozent, wie die Antwort der Gesundheitsverwaltung auf eine Anfrage von Kristian Ronneburg (Linke) ergab. Vor zehn Jahren hatte es noch 863 Apotheken gegeben. Davon blieben 2023 insgesamt 718 übrig."
Für den Rückgang der Apothekenzahl gibt es den Berichten zufolge mehrere Gründe. "Das packungsbezogene Apotheken-Honorar bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist seit 2023 [sic! richtiges Jahr: 2013] nicht mehr erhöht worden“, wird Gesundheits-Staatssekretärin Ellen Haußdörfer in der BZ zitiert. Außerdem würde der Rabatt, den die Apotheken den gesetzlichen Krankenkassen für 2023/24 gewähren müssten, hochgeschraubt. Bei einer Vergütung von 8,35 Euro pro Packung sei der Abschlag von 1,77 auf 2 Euro gestiegen – und somit das Honorar gesunken, so die BZ.
Stefan Schmidt vom Berliner Apotheker-Verein sagte dem ND (Neues Deutschland): "Wenn die Kostenseite steigt und die Einnahmenseite immer gleichbleibt, ist es nur logisch, dass das zu Problemen führt". Apothekenbetreiber verdienten mittlerweile weniger als Beschäftige im Angestelltenverhältnis, für das sich folgerichtig immer mehr Inhaber entschieden. Das Apothekenhonorar müsse endlich an die Preisentwicklung der vergangenen Jahre angepasst werden, forderte Schmidt im ND.