eMedikationsplan in den Startlöchern
In wenigen Wochen wird die elektronische Variante des Medikationsplans eingeführt. „Ab dem zweiten Quartal 2020 haben Ärzte und Apotheker die Möglichkeit, ihrem Patienten einen digitalen Medikationsplan anzubieten", sagte die E-Health-Expertin der Gematik, Sabine von Schlippenbach, der "Apotheken Umschau“ (2/2020). „Hinter dem eMedikationsplan steckt ein Datenpaket, das alle Informationen zur aktuellen Medikation eines Patienten umfasst und auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert wird." Der eMedikationsplan enthält Angaben zum Patienten sowie zu den Arzneimitteln, die er anwendet, wie zur Dosis und zum Zeitpunkt der Einnahme. Auch medikationsrelevante Informationen wie Allergien oder Arzneimittelunverträglichkeiten sind dort gespeichert. "Dem Patienten verschafft der Plan einen Überblick darüber, wann, wie und wofür er welches Medikament einnehmen muss", erklärte ABDA-Vizepräsident, Mathias Arnold, gegenüber dem Magazin. "Je mehr Medikamente ein Mensch braucht, desto wichtiger ist der Plan." Seinen Plan selbst digital einsehen kann der Versicherte vorerst nicht. Er erhält weiterhin einen Ausdruck. Das soll sich erst mit der Einführung der elektronischen Patientenakte im nächsten Jahr ändern. Seit Oktober 2016 haben Patienten einen Anspruch auf den bundeseinheitlichen Medikationsplan, wenn sie mindestens drei zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnete, systemisch wirkende Medikamente gleichzeitig einnehmen oder anwenden.