Fieber senken oder besser nicht?
Einige Infekte, allen voran Grippe oder Covid-19, gehen oft mit Fieber einher. Ist es sinnvoll, es zu senken? Schließlich schafft die erhöhte Körpertemperatur gute Bedingungen für das Abwehrsystem. Wann man es besser doch senkt, erklärt Apotheker Dr. Jens-Andreas Münch in "Das Apotheken Magazin" (1.1.). "Fieber bildet eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers auf schädliche Eindringlinge. Es verschwindet in aller Regel innerhalb kurzer Zeit auch ohne Behandlung wieder, sodass man es nicht senken muss", schreibt Münch, der auch der Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt ist. Der Experte: "Aber es gibt Fälle, in denen eine Fiebersenkung dennoch sinnvoll sein kann: Wenn ein Erwachsener an Vorerkrankungen wie einer Herzschwäche leidet, können Fiebersenker das Herz-Kreislauf-System vor Überlastung schützen. Fiebernde Kinder und deren Eltern strengen vor allem Phasen an, in denen die Temperatur steigt. Eine Fiebersenkung ist dann erholsam." Als Fiebersenker werden vor allem Ibuprofen und Paracetamol eingesetzt, erklärt der Experte. Von Ihnen gibt es neben Tabletten auch kindgerechte Arzneiformen wie Zäpfchen oder Säfte. Fiebersenkende Schmerzmittel sollten Patienten ohne ärztlichen Rat nur bis zu drei Tage lang einnehmen. Dr. Jens-Andreas Münch kann auch ergänzend Hausmittel wie zum Beispiel Wadenwickel empfehlen. Einen Arzt sollte man aufsuchen, wenn hohes Fieber länger als drei Tage anhält oder wenn sich ein fiebriges Kind weigert zu trinken. Dann droht eine Austrocknung, die lebensgefährlich werden kann.