Kinderarzneimittel-Spitzengespräch: Overwiening wiederholt Forderungen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat am vergangenen Dienstag und am heutigen Donnerstag zu einem Spitzentreffen zu möglichen neuen Engpässen bei Kinderarzneimitteln im Herbst und Winter eingeladen. Mit dabei war ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, die nach dem Treffen in einem Videostatement sagte: "Im Bundesgesundheitsministerium habe ich unsere seit Monaten bestehenden Forderungen wiederholt: Um flexibel auf Lieferengpässe zu reagieren, brauchen unsere Apothekenteams maximale Entscheidungsfreiräume. Wir als Expertinnen und Experten für das Arzneimittel wollen im Falle eines Engpasses entscheiden, ob wir möglicherweise eine Individual-Rezeptur herstellen oder – wenn verfügbar – doch ein Fertigarzneimittel abgeben."
Ebenso brauche man die Entscheidungskompetenz bei den Darreichungsformen und es müsse sichergestellt werden, dass die Apothekerinnen und Apotheker diese Freiheiten einsetzen könnten, ohne dass ein Retax-Hinterhalt der Krankenkassen drohe. Overwiening: "Ich freue mich sehr, dass das Ministerium nun endlich erkannt hat, dass man mit der Expertise unserer Teams die Versorgung verbessern kann – und unsere oben genannten Forderungen – Entscheidungskompetenz für Rezeptur und Darreichungsform bei garantiertem Schutz vor Retaxationen - nun kurzfristig umsetzen wird."
Die ABDA-Präsidentin machte klar, dass sie gegenüber dem Minister die Anpassung des Apothekenhonorars angesprochen hat. "Ich habe klargestellt, dass aufgrund des wirtschaftlichen Drucks die Situation in den Apotheken extrem angespannt ist – das ist angekommen – ebenso wie die sechs Fragen, die ich ihm persönlich übergeben habe", so Overwiening. Lauterbach kann dazu am "Tag der Antworten" am 27. September auf dem Deutschen Apothekertag 2023 in Düsseldorf Stellung beziehen.
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