Mangelware Nachfolge
Die "Apotheken Umschau" berichtet im Artikel "Mangelware Nachfolge“ darüber, dass immer mehr Apotheken schließen müssen, weil sie keine neue Leitung finden. Im Mittelpunkt des Beitrags steht die in den Ruhestand gehende Apothekerin Annegret Köhler aus dem thüringischen Arnstadt. Sie hat keine Nachfolgerin bzw. keinen Nachfolger für ihre Apotheke gefunden und muss diese nun schließen. Trotz günstiger Lage und festem Kundenstamm fand sich niemand, der die Apotheke übernehmen wollte. Außerdem geht es in dem Artikel um den Nachwuchsmangel. Nachwuchs in den Apotheken fehlt, dabei gibt es ein ungebrochenes Interesse am Pharmaziestudium. Deutschlandweit kämen momentan auf jeden verfügbaren Pharmaziestudienplatz zwei Bewerberinnen und Bewerber, wird Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA, in dem Artikel zitiert. Sie fordert daher einen deutlichen Ausbau des Studienplatzangebots und die Schaffung neuer Universitätsstandorte – sonst drohten bis 2029 etwa 10.000 unbesetzte Stellen. Nicht gerade rosige Aussichten für die Apothekenlandschaft in Deutschland. Dazu passt, was Gabriele Overwiening beobachtet: "Die Übernahme einer Apotheke und der Schritt in die Selbstständigkeit bedeuten gerade anfangs eine starke Arbeitsbelastung. Wir müssen deshalb daran arbeiten, jungen Kolleginnen und Kollegen die dicksten Steine aus dem Weg zu räumen. Zwei große Baustellen sind der Bürokratieabbau und die mittelfristige Planungssicherheit.“ Der Artikel ist in der Ausgabe AU1B vom 15.01.2023 erschienen.