Medikationsplan erklärt
In Magdeburg hat ein Apotheker zwei Medizinstudenten seinen Apothekenalltag gezeigt und gleichzeitig um den Medikationsplan geworben. Die Studenten besuchten die Apotheke im Rahmen eines medizinischen Seminars. Sie hatten die Aufgabe, sich über die Polypharmazie bei älteren Menschen zu informieren. Der Apotheker verdeutlichte, wie wichtig die Kommunikation mit den älteren Patienten mit Polymedikation in der Apotheke ist. Nur so wird gewährleistet, dass diese ihre Medikamente richtig anwenden, Verwechslungen vermeiden und Wechsel- bzw. Nebenwirkungen erkannt werden. „Gerade ständig wechselnde Rabattvertragspartner, aktuelle Lieferengpässe und sich eventuell daraus ergebene Umstellungen in der Medikation stellen den älteren Patienten vor große Probleme. Hier ist Kommunikation in der Apotheke ganz wichtig,“ so der Apotheker. Die Studenten waren überrascht, wie oft die Apotheker Rücksprache mit den Ärzten halten müssen, weil fehlerhafte Angaben oder Verordnungen auf den Rezepten stehen. „Schon aus diesem Grund ist es gut, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Wir können aus diesem Besuch viele Eindrücke mitnehmen, die wir im Seminar an unsere Kommilitonen weitergeben. Ich merke, dass gerade bei älteren kranken Menschen enge Absprachen und Informationen sehr wichtig sind“, so das Fazit einer teilnehmenden Studentin. Der Apotheker betonte, dass es wünschenswert wäre, wenn die behandelnden Ärzte die verordneten Arzneimittel in den Medikationsplan des Patienten eintragen. Denn nur mit einem aktuellen Medikationsplan bzw. einer Kundenkarte könne der Apotheker den Patienten bei der Abgabe eines verordneten Präparates richtig beraten, das zur Medikation passende freiverkäufliche Arzneimittel finden sowie Wechselwirkungen erkennen und verhindern.