Pharmazeutische Dienstleistungen: FIP-Verbände blicken auf Deutschland
In Sevilla geht der 80. Kongress des Weltapothekerverbands FIP am Donnerstag (22.9.) zu Ende. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus knapp 100 Ländern beschäftigten sich fünf Tage lang mit der Zukunft der Apotheke. Mathias Arnold gehörte der deutschen Delegation an. Der Vizepräsident der ABDA ist froh darüber, dass es nach drei Jahren Pandemiepause endlich wieder einen FIP-Kongress in Präsenz gab. "Der persönliche Austausch ist enorm wichtig, besonders groß war natürlich das Interesse an den neuen pharmazeutische Dienstleistungen in Deutschland. Für viele Länder ist dies ein Vorbild", so Arnold gegenüber dem ABDA-Newsroom. Gespräche am Rande gab es zum Beispiel mit FIP-Präsident Dominique Jordan und dem Präsidenten der spanischen Gastgeberorganisation CGCOF, Jesús Aguilar Santamaría. "Ein Problem, dass inzwischen wohl die ganze Welt betrifft, sind die Lieferengpässe und die damit verbundenen Probleme in der Patientenversorgung. Wir müssen die Lieferketten weltweit neu justieren und die globale Zusammenarbeit neu regeln", fügte Arnold hinzu. FIP-Präsident Dominique Jordan machte bereits in seiner Eröffnungsrede deutlich, dass die Pandemie vor allem eins gezeigt habe: Kooperation ist wichtig, um Lösungen für globale Probleme zu finden. "Das wird auch bei den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit wichtig sein", ist sich Arnold sicher. "Wir können zwar vorangehen. Aber Industrie- und Entwicklungsländer müssen sich darauf einigen, wie und in welchen Schritten die Bereiche Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch im pharmazeutischen Bereich effektiv umgesetzt werden können." Der diesjährige Deutsche Apothekertag hatte bereits unter dem Motto "Klimawandel, Pharmazie und Gesundheit“ gestanden. Die ABDA war während des FIP-Kongresses auch auf dem Podium vertreten. Der Leiter des Brüsselers Europabüros, Dr. Jens Gobrecht, hielt einen Vortrag über die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Heilberufe, ihre Möglichkeiten und Grenzen. Angesprochen wurden dabei die Themen Impfungen, pharmazeutische Dienstleistungen, Digitalisierung und die Veränderungen und Möglichkeiten, die im Zuge der Covid-19-Pandemie für den Beruf entstanden sind. Gobrecht wies auf das komplizierte Verhältnis zwischen Ärzten und Apothekern in Deutschland hin. Das Problem hält er auch für ein globales und sprach sich in seiner Rede dafür aus, die Zusammenarbeit der beiden Professionen in Zukunft zu stärken. Was die Apothekerinnen und Apotheker weltweit leisten, können sie am kommenden Samstag zeigen. Am 25. September 2022 ist der "World Pharmacists Day“ und dieser Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto: "Pharmacy united in action for a healthier world”.