Podroschko & Arnold: Ukraine braucht weiter Unterstützung
Der amtierende Vizepräsident des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU), Raimund Podroschko, geht davon aus, dass die Ukraine in der Gesundheitsversorgung noch lange von Westeuropa unterstützt werden muss. Podroschko sagte in einem Interview mit dem ABDA-Newsroom: "Ich fürchte, dass es auch nach Kriegsende länger dauern wird, bis das Gesundheitssystem und die Arzneimittelversorgung wieder ohne Unterstützung von außen funktionieren. Ich bin aber überzeugt davon, dass die Apotheker:innen Europas ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft solange aufrecht erhalten werden, wie es die Situation erfordert."
Auch ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold, der die deutschen Apotheker in der ZAEU vertritt, geht von einem längeren Zeithorizont aus: "Wir brauchen einen besonderen Fokus auf den Wiederaufbau des Gesundheitswesens der Ukraine, denn dem Land muss über Jahre hinaus geholfen werden. Die gesamte Arzneimittelversorgung lief bis zum Kriegsausbruch über Russland, von dort kommt nichts mehr. Das Land wird sich im Gesundheitsbereich nach Westen orientieren. Deshalb müssen wir der Ukraine beim Wiederaufbau nach dem Krieg und der Wiederherstellung der Strukturen im Gesundheitswesen unterstützen." Nach Angaben von Arnold ist die Hilfsbereitschaft unter den Apothekern in Europa nach wie vor groß.
An der Spitze der ZAEU gibt es zum Jahreswechsel turnusgemäß eine neue Spitze. Der Belgier Koen Straetmans übernimmt das Präsidentenamt und der Finne Dr. Risto Kanerva wird Vizepräsident.