Polen: Pilotprogramm zur Medikationsanalyse gestartet

Zum 1. April 2022 ist in 75 polnischen Apotheken ein Pilotprogramm zur Medikationsanalyse gestartet. Neben der Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit ist das Ziel des Projekts, zu prüfen, inwieweit diese Leistung in die pharmazeutische Versorgung – und somit durch den Staatshaushalt finanziert – mitaufgenommen werden sollte. Die Präsidentin des polnischen Obersten Pharmazeutischen Rates (Naczelnej Rady Aptekarskiej, NRA) Elżbieta Piotrowska-Rutkowska begrüßt den Start des Pilotprojektes und sieht in ihm einen
wichtigen Schritt zur Verbesserung der Pharmakotherapie für die Patienten. Außerdem könne so die pharmazeutische Expertise der Apotheker noch besser genutzt werden. Das Pilotprojekt wird aus dem Staatshaushalt finanziert, der Nationale Gesundheitsfonds überwacht und evaluiert es. Am Projekt interessierte Apotheker konnten sich für eine Teilnahme bewerben und wurden unter Berücksichtigung einer gleichmäßigen geografischen Verteilung der teilnehmenden Apotheken über Polen hinweg ausgewählt. Die Zielgruppe des Pilots sind Patienten mit Polypharmazie. Im Rahmen des Projekts gibt es drei Apotheker-Patienten-Kontakte, in dessen Zuge ein individueller pharmazeutischer Versorgungsplan für den Patienten sowie ein Plan zur Lösung aller festgestellten tatsächlichen oder potenziellen Probleme im Zusammenhang mit der Verwendung von Arzneimitteln entwickelt wird. Darüber hinaus erhält der Patient im Rahmen des Gesprächs zusätzliche Informationen zur generellen Gesundheitsvorsorge. (Text: Nina Zech, Referentin Arzneimittelmärkte Berlin)

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