SPD trifft Apotheke in Trier: Erstaunen und Verständnis
Über die Herausforderungen des Apothekenalltags und die Zukunftssicherung der Arzneimittelversorgung diskutierten die SPD-Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz (Trier) und der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Mieves (Kaiserslautern, Mitglied im Gesundheitsausschuss) am Mittwochabend (24. Januar 2024) mit 30 Gästen in Trier. Davon waren 25 Gäste aus dem Umfeld "Apotheke". Darunter waren auch Vorstandsmitglieder von Apothekerverband und -kammer in Rheinland-Pfalz.
Hubertz machte deutlich, dass sie die Apotheken als wichtigen Teil im Gesundheitssystem sieht. Das sei ihr auch vor kurzem bei dem Besuch einer Offizin in Trier deutlich geworden. So hatte sie in der Apotheke mit Erstaunen gesehen, wie viele Schritte in der Software nötig sind, bis ein Nasenspray für Kinder auf GKV-Rezept ausgegeben werden kann.
Mieves blickte nach vorne. Man habe ein Interesse im Gesundheitssystem noch in 10, 20, 30 Jahren eine gute Versorgung zu haben. Apotheken seien dabei eine Säule im Gesundheitssystem. Der SPD-Bundestagsabgeordnete ging dabei auch auf die Eckpunkte einer Apothekenreform ein, die das Bundesgesundheitsministerium im Dezember vergangenen Jahres vorlegt hatte.
In Bezug auf die Erhöhung der Vergütung der Apotheken sei das Gießkannenprinzip nicht zu machen, so Mieves. Grundsätzlich sei es aber richtig, die Vergütung zu erhöhen. Mieves verteidigte den Plan, dass der prozentuale Zuschlag von derzeit 3 Prozent auf den Apothekeneinkaufspreis schrittweise auf 2 Prozent gesenkt werden soll und zwar zu Gunsten eines höheren Fixums. Er forderte die Apotheken auf, neue Felder zu nutzen (Impfen, Prävention, Pharmazeutische Dienstleistungen).
In der Diskussion mit den Gästen erwähnte Mieves mehrfach, dass er Apotheken einen größeren Schutz gegenüber Krankenkassen bei formalen Fehlern in Puncto Retaxation zukommen lassen möchte. Die Eckpunkte aus dem BMG würden hier aber Spielräume bringen.
(Mitarbeit: Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz)