Statement zu Cannabis
Die Bundesapothekerkammer hat der Forderung nach einer Legalisierung des Cannabis-Konsums eine Absage erteilt. BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer sagte: "Derzeit wird öffentlich über die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken diskutiert. Aus fachlichen Gründen lehnt die Apothekerschaft unter Federführung der Bundesapothekerkammer die Legalisierung von Cannabis ab." Die politische Entscheidung müsse allerdings gesellschaftlich getroffen werden. "Falls es in Deutschland zu einem gesellschaftspolitischen Konsens kommen sollte, Cannabis für Genusszwecke zu legalisieren, dann würden die Apotheker zu einer Lösung beitragen, die den Besonderheiten von Cannabisprodukten unter Qualitäts- und Sicherheitsaspekten Rechnung trägt", erklärte der BAK-Präsident. Das Thema ist seit einigen Tagen wieder verstärkt in den Focus gerückt, weil die Berliner SPD bei ihrem Parteitag im November über einen Antrag abstimmen will, der die kontrollierte Abgabe von Cannabis zum Ziel hat. Demnach soll das Marihuana kontrolliert angebaut und ausschließlich in „besonders qualifizierten Fachgeschäften“ verkauft werden, etwa in Apotheken. Dies soll zunächst in wissenschaftlich begleiteten Modellversuchen erprobt werden. Auch der CDU-Gesundheitspolitiker im Bundestag, Erwin Rüddel, hatte sich vor kurzem dafür ausgesprochen, in einem bundesweiten Modellversuch die Freigabe von Cannabis zu testen.