Vor Ort und digital für Menschen da
Für Gabriele Regina Overwiening hat die Corona-Pandemie das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von stationären Apotheken geschärft. "Das gilt vor allem für jüngere und gesunde Menschen, die uns in der Pandemie jetzt ganz bewusst als die niedrigschwellige Anlaufstelle im Gesundheitswesen erleben", sagte die ABDA-Präsidentin dem Gesundheitsmagazin "my life" (9/21). Diese wichtige Erfahrung würden die jüngeren mit den eher älteren sowie akut oder chronisch kranken Menschen teilen. Damit es so bleibe, müsse die Politik verstärkt die Rahmenbedingungen dafür schaffen, die eine wohnortnahe Versorgung durch die Apotheken sichern. Auch um den Abbau von Lieferengpässen müsse sich die Politik kümmern. "Jetzt müssen auf die Ankündigungen Taten folgen. Deutschland galt ja lange Jahre als die Apotheke der Welt, bezogen auf die Herstellung von Arzneimitteln. Dahin müssen wir Schritt für Schritt wieder zurück", forderte die ABDA-Präsidentin. Die Apotheken sieht sie für die digitale Zukunft und das E-Rezept gut aufgestellt. "Wenn das gelingt, werden die Patientinnen und Patienten mit dem E-Rezept durch die Apotheken vor Ort noch schneller und komfortabler versorgt als bisher", so Frau Overwiening. Als Beispiel nannte sie den Botendienst der Apotheke, der die benötigten Medikamente bis an die Haustür bringt. Für die ABDA-Präsidentin gilt: "Wir sind vor Ort und digital für die Menschen da."