Apotheken-Protest im November: Kundgebungen in Hannover, Dortmund, Stuttgart und Dresden
Der November als Protestmonat der knapp 18.000 Apothekenteams gegen die zukunftsfeindliche Gesundheitspolitik der Bundesregierung nimmt immer konkretere Formen an. Nun stehen die Termine und Orte für die vier zentralen Kundgebungen fest, die ab dem 8. November jeweils mittwochs und zeitgleich zu den eintägigen Apothekenschließungen in der jeweiligen Region stattfinden:
- Norddeutschland (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen) am 8. November ab 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) in Hannover
- Westdeutschland (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen) am 15. November ab 12 Uhr im Park der Partnerstädte in Dortmund
- Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) am 22. November ab 12 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart
- Ostdeutschland (Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen) am 29. November ab 14 Uhr auf dem Theaterplatz in Dresden
Zudem demonstriert die Apothekerschaft zusammen mit Ärzte- und Zahnärzteschaft am 1. November ab 13 Uhr vor dem Landtag in Erfurt (Thüringen) sowie am 8. November ab 14 Uhr im Alten Garten in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern). An allen Protesttagen sichern Notdienstapotheken die Arzneimittelversorgung ab.
Mit den Apothekenschließungen und Kundgebungen im November setzt die Apothekerschaft ihre Proteste fort, die u.a. einen ganztägigen bundesweiten Protesttag am 14. Juni und mehrstündige Schließungen am 27. September beinhalteten. Durch Lieferengpässe, Personalmangel und eine auf dem Niveau von 2004 eingefrorene Vergütung ist die Lage der Apotheken seit Jahren angespannt. Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten gerät durch wirtschaftlichen Druck auf die Apotheken immer mehr in Gefahr, so dass die Apothekenzahl inzwischen auch im Europavergleich auf einem historischen Tiefstand ist. Mit ihren Protesten fordert die Apothekerschaft die Bundesregierung auf, dringend das Honorar zukunftsgerecht anzupassen und die Apotheken solide zu finanzieren, statt – wie kürzlich geschehen – bewährte Strukturen in Frage zu stellen und eine zerstörerische Deregulierung in Richtung von Leistungskürzungen und einem Zwei-Klassen-Apothekensystem vorzuschlagen.