Die AMK in Zahlen: das Jahr 2009
Dank des regen Engagements und der verstärkten Meldebereitschaft der Kolleginnen und Kollegen in den Apotheken konnte die Geschäftsstelle der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) in Eschborn im Jahr 2009 weit über 7000 Meldungen zu Arzneimittelrisiken nach Stufenplan verzeichnen. Der Eingang von 7400 Meldungen (siehe Tabelle 1) bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (6694) eine Steigerung von 10,5%.
Die Anzahl unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) und Missbrauchsmeldungen nahm von 25,3% (2008) auf 29,3% (2009) zu. Der Anstieg der gesamten Meldungen und der UAW in 2009 ist seit Einführung der elektronischen AMK-Datenbankverwaltung im Jahre 1994 der höchste.
Bei 1641 der insgesamt eingegangenen 7400 Meldungen in 2009 wurde eine Laboruntersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker vorgenommen.
Die zuständigen Behörden haben wir in 336 Fällen eingeschaltet.
Wir danken unseren Kolleginnen und Kollegen in den Apotheken und Krankenhausapotheken sehr herzlich für das Engagement im Sinne der Arzneimittelsicherheit und Ihrer Sorgfaltspflicht, da diese Arbeit ohne ihre Mithilfe nicht möglich wäre.
Die AMK möchte die Kolleginnen und Kollegen darauf hinweisen, dass durch Meldungen von Arzneimittelrisiken die Sicherheit der Arzneimittelqualität gewährleistet beziehungsweise erhöht werden kann. Meldungen zu UAW und Verdacht auf Missbrauch an die AMK erhöhen die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Apotheker leisten auf diese Weise einen Beitrag zum Schutz des Verbrauchers.
Unter der Rubrik „Berichtsbögen zur Meldung von Arzneimittelrisiken nach Stufenplan“ kann das entsprechende PDF-Dokument heruntergeladen, ausgefüllt und mit dem Reklamationsmuster (unter Berücksichtigung des § 21 Absatz 3, Apothekenbetriebsordnung) zwecks Überprüfung auf Qualitätsmängel an die AMK-Geschäftsstelle eingesandt werden. Für die Meldung unerwünschter Arzneimittelwirkungen bzw. bei Verdacht auf Miss- und Fehlgebrauch kann der Berichtsbogen direkt am Bildschirm ausgefüllt und abgesendet werden.
Tabelle 1:
Berichtszeitraum | 2009 | 2008 |
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Gesamtanzahl der Meldungen | 7400 | 6694 |
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Verteilung der Beanstandungen |
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Galenische Mängel | 19,7% | 22,7% |
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Verpackungsfehler | 30% | 29,5% |
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Deklarationsfehler | 7,1% | 7% |
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Mechanische Defekte | 9,1% | 9,8% |
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Verwechslungen | 0,6% | 0,1% |
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UAW und Missbrauchsmeldungen | 29,3% | 25,3% |
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Anfragen | 3,4% | 4,3% |
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Sonstige Mängel | 0,7% | 1,2% |
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PZ 02/10