Hasskommentare: ABDA unterstützt Vorstoß aus Thüringen

Die ABDA hat es begrüßt, dass die Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT) gegen Hasskommentare von Mitgliedern vorgeht, die Kolleginnen und Kollegen beleidigen. ABDA-Kommunikationschef Benjamin Rohrer sagte der "DAZ" (15.1.): "Wir erleben, dass der Ton in den Social-Media-Foren und einigen Fachmedien zunehmend rauer wird." Rohrer weiter: "Wenn aber einzelne ehrenamtliche und/oder hauptamtliche ABDA-Vertreter/-innen persönlich beleidigt und beschimpft werden und teils auch Gewalt-Androhungen geäußert werden, ist jede Grenze überschritten".

Mehrere Medien hatten am Montag darüber berichtet, dass die Landesapothekerkammer Thüringen den §2 Kollegialität in der Berufsordnung entsprechend ergänzt hat, um Hasskommentare berufsrechtlich verfolgen zu können:  "Dazu zählt auch, dass Behauptungen und Meinungsäußerungen gegenüber oder in Richtung von Berufskollegen angemessen sachlich und frei von herabsetzendem, beleidigendem oder diffamierendem Sprachgebrauch geäußert werden, insbesondere wenn dies im öffentlichen Raum erfolgt."

LAKT-Geschäftsführer Danny Neidel sagte gegenüber der PZ (15.1.): "Durch die Anpassung der Berufsordnung werden wir die Welt nicht ändern, aber wir setzen ein Zeichen." Der LAKT sei bewusst, dass die Formulierung einen "deklaratorischen Charakter" habe, heißt es in dem PZ-Artikel. Denn in erster Linie müssten die Betroffenen selbst straf- und zivilrechtlich vorgehen. Sollte der Verfasser aber eindeutig zu erkennen sein, könne die Kammer auch gewissermaßen von Amts wegen sofort einschreiten.

"Wir werden den Hinweis aus Thüringen aufgreifen und das Hatespeech-Thema in unseren Gremien ansprechen", kündigte Rohrer an. "Während die Lieferengpass-Krise, das holprige E-Rezept und der Fachkräftemangel die Lage in den Apotheken immer weiter erschweren, weigert sich die Bundesregierung trotz unserer Proteste weiterhin, das auf dem Niveau von 2004 eingefrorene Apothekenhonorar anzupassen", so der ABDA-Kommunikationschef. Es sei klar, dass die gesamte Branche vor diesem Hintergrund "verunsichert und verärgert" sei.

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