Nachgefragt: Nur Panikmache bei den Apothekern?

Der Widerstand der Apothekerschaft gegen das Apotheken-Reformgesetz wird auch von den Medien wahrgenommen. Die "Sächsische Zeitung" titelt in ihrer Freitagsausgabe (9.8.): "Nur Panikmache bei den Apothekern?" und fragt bei dem Präsidenten der Sächsischen Landesapothekerkammer, Göran Donner, nach. Der antwortet deutlich: "Ich weiß nicht, wie man bei einem Verlust von über 3.000 Apotheken in Deutschland, davon allein 500 im Jahr 2023, von Panikmache sprechen kann."

Donner betonte, dass das Packungshonorar erhöht werden müsse, damit gefährdete Betriebe wieder etwas Luft bekommen. "Eine Apotheke bekommt für jedes abgegebene verschreibungspflichtige Arzneimittel 8,35 Euro so wie einen Festzuschlag von drei Prozent auf den Apothekeneinkaufspreis. Durch einen Abschlag von zwei Euro pro Arzneimittel reduziert sich das Honorar bei der Abrechnung über die Kassen aber wieder. Seit zwölf Jahren hat sich daran nichts geändert!", so der Sächsische Kammerchef.

Göran Donner hofft, das geplante Gesetz noch ändern zu können. "Ich bin skeptisch, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Es muss uns gelingen, die Bundesländer so stark zu machen, dass sie Einfluss auf die Fraktionen ausüben können. Wir in Sachsen pflegen zumindest einen sehr guten Kontakt zu Ministerin Petra Köpping. Dagegen war Herr Lauterbach noch nie auf einem Deutschen Apothekertag." Der Kammerchef sagte, man spüre von Minister Lauterbach "keinerlei Wertschätzung".

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