Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) unter Behandlung einer multiplen Sklerose mit Natalizumab (Tysabri®) (Aus der UAW-Datenbank)

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) weist in einer Drug Safety Mail vom 3. November 2009 auf den Fall einer 43-jährigen Patientin hin, die seit zwei Jahren mit Natalizumab behandelt wurde. Mit neu aufgetretenen Sprachstörungen und einer Störung der Feinmotorik des rechten Arms wurde sie unter dem Verdacht auf einen akuten Schub der multiplen Sklerose (MS) stationär aufgenommen. Als Ursache der neu aufgetretenen Beschwerden ließ sich jedoch anhand der ZNS-Läsionen im MRT und des Nachweises von JC-Virus-DNA im Liquor eine progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) sichern.

Tysabri® ist zugelassen für die Behandlung der hochaktiven, schubförmig remittierenden multiplen Sklerose (MS), wenn die Patienten trotz Behandlung mit Interferon eine hohe Krankheitsaktivität zeigen oder die Erkrankung rasch fortschreitet.

Den kompletten Wortlaut und ausführliche Informationen zu diesem Krankheitsbild finden Sie unter den angegebenen Literaturstellen.

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Literatur:

1. www.akdae.de/20/20/Archiv/2009/20091030.html

2. AkdÄ (2009) Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) unter
    Behandlung einer multiplen Sklerose mit Natalizumab (Tysabri®), Deutsches 
    Ärzteblatt, Jg. 106, Heft 44, 30. Oktober 2009

3. Pharm. Ztg. 153 Jahrgang Nr. 41 vom 9. Oktober 2008, Seite 110

 

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