Rote-Hand-Brief Ceftriaxon (Rocephin®)

Kürzlich hatten wir auf die Nennung neuer Kontraindikationen und Warnhinweise durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bei Anwendung von Ceftriaxon in der Pädiatrie hingewiesen. Ursache der UAW ist eine physikochemische Unverträglichkeit zwischen Ceftriaxon und Kalzium, die zu Präzipitaten führt, die in Lunge und den Nieren festgestellt wurden.

Hierzu hat jetzt die Roche Pharma AG einen Rote-Hand-Brief veröffentlicht, in dem die neuen Sicherheitshinweise in der Fachinformation aufgeführt sind:

  • Ceftriaxon (Rocephin®) darf bei Neugeborenen im Falle einer parenteralen Calcium-Behandlung nicht angewendet werden.
  • Die gleichzeitige Gabe von Rocephin® und Calcium-haltigen Lösungen sollte, auch bei Verwendung getrennter Infusionslinien, bei Patienten aller Altersgruppen vermieden werden.
  • Wegen des Risikos einer Bilirubin-Enzephalopathie infolge der Verdrängung von Bilirubin aus seiner Bindung an Serumalbumin durch Ceftriaxon ist Rocephin® nunmehr kontraindiziert bei Frühgeborenen und bei Neugeborenen mit Hyperbilirubinämie.

Der volle Wortlaut des Rote-Hand-Briefes ist verfügbar auf der Internetseite der AkdÄ.

Meldungen zu UAW teilen Sie uns bitte per Berichtsbogen mit.

PZ 50/07