Spahn besucht Apotheke in seinem Wahlkreis

Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich in seinem Wahlkreis über die Sorgen der Apotheken informiert und über die Reformpläne seines Amtsnachfolgers gesprochen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete (Wahlkreis Steinfurt I / Borken I) schaute in der Hubertus-Apotheke in Legden vorbei, wie der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) berichtet.

Die Inhaberin der Apotheke Petra Hruby schilderte im Gespräch mit Jens Spahn, dass ihr vor allem die Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach großen Sorgen bereitet. Insbesondere das Vorhaben, Apotheken ohne Apotheker zu schaffen, sieht sie äußerst kritisch. Dies gefährde die Versorgung der Patienten, so Hruby, die auch Vorsitzende der AVWL-Bezirksgruppe ist. Auch in der Amtszeit von Jens Spahn zwischen 2017 und 2021 ist das staatlich reglementierte Honorar der Apotheken nicht erhöht worden. Ebenso wenig wie unter seinen Vorgängern. Die Folge: "Mittlerweile sind zehn Prozent der Apotheken defizitär und ein Drittel ist wirtschaftlich gefährdet", so Hruby.

Öffentlich äußert sich der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn grundsätzlich nicht zur Politik seines Nachfolgers, weil sich das seiner Überzeugung nach nicht gehört. "Er hat sich aber an diesem Tag viel Zeit genommen, war vor allem an den Wünschen und Sorgen meiner Mitarbeiter interessiert und kennt sich fachlich nach wie vor bestens aus", zieht Petra Hruby nach dem Gespräch Bilanz. Und was seine Fraktion von der Apothekenreform hält, ist ohnehin längst publik: Vertreter von CDU und CSU im Bundestag haben sich bereits klar gegen Apotheken ohne Apotheker ausgesprochen.

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