Wie gehen Sie mit Qualitätsproblemen bei Insulinpens um?

Bei einem Gros der Einsendungen reklamierter Insulinpens ist ein Qualitätsmangel in der Regel auszuschließen. Die Ursache ist vielfach auf verstopfte Nadeln zurückzuführen, da diese oft mehrfach benutzt werden. Grundsätzlich sollten Fertigpens vor jeder Injektion auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Bei milchigen Insulinsuspensionen muss eine Homogenisierung durch Kippen des Pens erfolgen. Größere Luftblasen müssen durch das Entlüften des Pens entfernt werden, da sie zu Dosierungsungenauigkeiten führen und das Freisetzen des Insulins verhindern. Luftblasen entstehen häufig dann, wenn der Pen mit aufgeschraubter Nadel gelagert wird und dabei starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist (1). Wenn die Funktionsfähigkeit des Fertigpens trotz der beschriebenen Hilfestellungen (1) nicht gegeben ist, wird empfohlen, die jeweiligen Fertigpens/Fertigspritzen ohne aufgesetzte Kanülen, jedoch mit original verpackten Nadeln, zusammen mit einem Berichtsbogen an die AMK zu senden. Literatur:

  1. Scholl C: Qualitätsprobleme bei Insulinpens? PZ 2003; 148 25): 3375, siehe auch www.zentrallabor.com/download/pz2003_25.pdf

PZ 10/09